ONE BILLION RISING Aktion

am 14. Februar 2019 im ZEGG

Gewidmet der Liebe zu allem Lebendigen. Rund 50 Personen standen um 7:30 Uhr gemeinsam auf, um sich mit der an diesem Tage stattfindenden weltweiten Protestaktion „One Billion Rising“ zu erheben. Der Aufruf gilt all Jenen die sich gegen die Gewalt an Frauen und insbesondere für ihre körperliche Unversehrtheit, Freiheit und Selbstbestimmung aussprechen. Nein zu Missbrauch, sexueller Gewalt, Folter, Verleumdung & Verrat. Ziel ist 1 Milliarde Menschen dafür zu gewinnen, gemeinschaftlich an diesem Tage zu tanzen. Mehr Informationen und Mitmachmöglichkeiten gibt´s auf der Aktions-Webseite: www.onebillionrising.de.

Gekleidet in Rot & Weiß strömten die Tänzer und Tänzerinnen aus der Gemeinschaft und Nachbarschaft auf den Campus. Unser großer roter Teppich verzierte diesen stilvoll. Dieses Jahr haben wir uns das erste Mal tanzend dem globalen Aufbegehren angeschlossen, dem wir thematisch von Anbeginn sehr verbunden sind. Yvonne Marie Kolinsky hatte bereits vor Tagen mit uns die dazugehörige Choreographie einstudiert und beflügelte uns auch heute Morgen als Vortänzerin. Wir waren innerlich und äußerlich sehr bewegt und hatten dabei super viel Spaß. Bereits nach wenigen Minuten war die Kühle des Morgens & die Müdigkeit aus den Gliedern gewichen. Wir tanzten 4 mal – jedes weitere Mal steigerte die Freude am Tanz – wir lauschten gemeinsam der Absicht & verabschiedeten uns nachdenklich in Stille von diesem besonderen Morgen, verbunden mit allem Lebendigen.
Tanzperformance: Yvonne Marie Kolinsky
Projektinitative vor Ort & Text: Lena Gebhardt

„Wir stehen heute Morgen hier um aufzustehen & aufzuwachen

aus der Besinnungslosigkeit unseres Planeten –

um uns ergreifen zu lassen

was weltweit genau in diesem Augenblick

für Schandtaten an Frauenkörpern begangen werden.

Wir erklären, dass wir unsere Kraft für das Leben einsetzten

und jegliche Form der Gewalt ein Ende finden möge.

Wir agieren in dem Wissen & der Bewusstheit,

dass all das Unheil auch in uns lebendig ist.

Wir bedauern all die Momente in denen wir weg geschaut,

das Wesentliche überhört und geschwiegen haben.

In welcher uns die Dimension und die Tragweite des Missbrauchs

des Weiblichen in all seinen Facetten zu groß erschien und ich

wir uns der Taubheitswelle anheim gegeben haben.

Wir erklären die Freude & die Lust fürs Leben einzusetzen

und widmen den Tanz all den Frauen die unterdrückt,

gefoltert – missbraucht & geschändet werden.

Und wir möchten all jenen Frauen gedenken, die Trotz dessen

ihren Mut bewiesen haben & großartiges zum Schutz des Lebens

geschaffen haben.

Wir sind eine Menschheit – wir danken all jenen Vätern, Männern, Brüdern,

Freunden & Söhnen die sich für den Schutz des Lebens einsetzen und uns zur Seite stehen.

Auf dass das unsägliche Leiden weltweit ein Ende haben möge &

Frieden für alle Geschlechter einkehren möge.

Ich liebe meinen Körper.

Ich liebe meine Sexualität.

Ich liebe Frauen.

Ich liebe Männer.

Ich liebe das Leben.

In diesem Sinne lasst uns Tanzen.

Wir sind es die den Unterschied machen.“